Tratna Blog

Scouts auf dem Tower of Love

16 belgische Pfadfinder helfen kräftig mit

Gerade haben wir 16 junge Pfadfinder aus Belgien zu Gast. Sie sind gekommen, um gegen Unterkunft und Verpflegung bei den anstehenden Arbeiten zu helfen – im Wald, im Garten, bei der Holzbearbeitung und beim Entrümpeln. Wir sind begeistert und sie auch.

Seit einiger Zeit haben wir Working Guests. Das sind normalerweise einzeln reisende junge Leute aus verschiedenen Ländern, die ein paar Tage oder einige Wochen bei uns Station machen. 16 junge Menschen auf einmal – das ist eine echte Herausforderung. Schließlich versprechen wir unseren Gästen, dass wir für alle Mahlzeiten sorgen. Die Unterbringung war dagegen kein Problem. Die Scouts aus Belgien haben ihre eigenen Zelte mitgebracht.

„Wij zijn de Horizons en Pioniers van de Deuxième Louvain.“ So stellt Alex, 22, einer der Betreuer seine Gruppe vor. Er beschreibt kurz vor der Weiterreise, wie sie zu uns gekommen sind und was sie hier erlebt haben. 

Wir sind die Horizons (Mädchen) und Pioniers (Jungen) des Deuxième Louvain, eine französischsprachige Pfadfindergruppe aus Belgien. Wir sind eine Gruppe von 11 Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren, die von 5 Leitern begleitet werden. Die Gruppe fährt jedes Jahr für einen Monat ins Ausland, um dort ein Freiwilligenprojekt durchzuführen und anschließend die schöne Natur und die Städte zu genießen. Dieses Jahr haben wir uns für ein Freiwilligenprojekt in Slowenien entschieden, das vom 3. bis 10. Juli stattfindet. Danach werden wir mit unserer Gruppe nach Kroatien und Italien weiterreisen.

Die Pioners und die Horizons sind die ältesten Mitglieder unserer Pfadfindergruppe. Diese Gruppe unterscheidet sich von den jüngeren Gruppen. Sie treffen sich nicht mehr jede Woche, um gemeinsam Gruppenspiele im Wald zu machen, sondern sie gehen zusammen arbeiten, um Geld für ihr Auslandslager zu sammeln. Dieses Jahr haben wir vor allem durch den Verkauf von Brownies auf dem Sonntagsmarkt Geld verdient. Aber wir haben auch viel Gartenarbeit geleistet. Jedes Mitglied muss zwischen 90 und 100 Stunden arbeiten. Die Leiterinnen und Leiter müssen auch arbeiten, aber von ihnen wird hauptsächlich erwartet, dass sie das Lager organisieren und leiten. Wir mussten zum Beispiel den Papierkram erledigen, Anträge für den Verkauf auf dem Sonntagsmarkt stellen und natürlich die Freiwilligenarbeit organisieren. 

Am 3. Juli sind wir mit zwei gemieteten Transportern von Leuven nach Tratna gefahren, etwa 1.200 km. Wir kamen in der Abenddämmerung gegen 21 Uhr auf Jennifers Farm an und wurden von ihr und einigen anderen Freiwilligen mit offenen Armen empfangen. Am nächsten Tag sahen wir zum ersten Mal die wunderschöne Landschaft, die den Hof umgibt. Nach dem Frühstück haben wir die Aufgaben besprochen, die wir an diesem Tag zu erledigen haben würden. Dazu gehörten das Aufräumen im Wald und das Unkrautzupfen im Gemüsegarten. Am Nachmittag hatte Jennifer leckere Nudeln mit frischem Gemüse aus ihrem Gemüsegarten gekocht.

Gegen 17 Uhr war der größte Teil der Arbeit im Wald erledigt und wir beschlossen, mit allen Freiwilligen zum See zu gehen, um dort zu schwimmen. Das Wasser war nicht kalt und einige von uns verbrachten bis zu einer Stunde darin, bevor wir zum Abendessen nach Hause gingen. Jennifer macht jeden Tag drei Mahlzeiten für uns und das Essen hier ist verdammt gut. 

Nach dem Abendessen bleiben die meisten unserer Gruppe am Tisch, um mit den anderen Freiwilligen Schach, Backgammon oder Karten zu spielen oder um sich einfach besser kennen zu lernen. Ich hingegen ziehe mich abends gerne zurück, um mir die Sterne anzuschauen oder einen weiteren Spaziergang in der wunderschönen Natur hier zu unternehmen. Wir sind jeden Tag zum Baden im See.

So in etwa verlaufen die Tage hier, obwohl wir natürlich jeden Tag etwas anderes zu tun haben. Am Samstag zum Beispiel haben Maxime und Bram den Rasen gemäht und die Anderen haben einen alten Garten abgerissen, damit Jennifer und ihr Mann Yo daraus einen kleinen Platz für Camping machen können, den sie später vermieten.

Am Sonntag hat Jennifer uns die Gegend gezeigt. Wir sind auf den hölzernen Tower of Love gestiegen und haben die Aussicht auf die grünen Täler und Wälder genossen. Wir haben eine Burgruine erklettert. Eine schöne Aussicht gibt es auch vom Berg Rifnik, wo Archäologen eine alte Siedlung ausgegraben haben.

Am Montag haben wir Holz aus dem eigenen Wald bearbeitet. Bevor wir die rund vier Meter langen gesägten Stämme zum Trocknen in die Scheune bringen konnten, musste die Rinde entfernt werden. Der Abschied fällt uns schwer. Der Hof in Tratna ist ein schöner Ort. 

Scouts Zelte

Scouts Abriss Garten

Scouts Holzbearbeitung


Scouts am Badesee

Scouts Wald aufräumen

 

 

 

 

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.